Fassadendämmung – Arten, Aufbau & Materialien

Mit einer Fassadendämmung werden die Außenwände Ihres Gebäudes thermisch isoliert. So soll der Verlust der Heizwärme im Winter möglichst gering gehalten werden und auch im Sommer wirkt sich die Isolierung positiv aus, da Sie weniger Energie zur Kühlung der Räume benötigen. Wir zeigen Ihnen, welche Varianten der Fassadendämmung es gibt und wo die Unterschiede liegen.

Vom Wärmedämmverbundsystem über den klassischen Putz bis hin zum Pfosten-Riegel-System zeichnen sich die Varianten für einschaligen Fassaden durch eine große Vielfalt aus. Die häufigste Variante ist das Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Beim Wärmedämmverbundsystem handelt es sich um eine Gebäudefassaden-Dämmtechnik. Sie kommt zum Einsatz, wenn ein Gebäude saniert wird, zum Beispiel im Rahmen einer energetischen Sanierung.

Wärmedämmverbundsystem

Fassadendämmung – Materialien und Kosten

Sobald Sie sich für eine Art der Fassadendämmung entschieden haben, geht es an die Wahl des passenden Materials. Jeder Dämmstoff weist unterschiedliche Vor- und Nachteile auf, die Sie in den Entscheidungsprozess einfließen lassen sollten. Die Kosten für die Dämmung Ihrer Fassade hängen von der bevorzugten Art der Dämmung und dem verwendeten Material ab. Die Kosten liegen zwischen 60 Euro und 250 Euro pro Quadratmeter, wenn ein günstiger Dämmstoff wie EPS verwendet wird. Hinzu kommen weitere Kosten für den Gerüstauf- und -abbau und eventuell Entsorgungskosten für altes Dämmmaterial.

Den einen perfekten Dämmstoff, der zu allen Fassaden passt, gibt es nicht. Vielmehr sollten der energetische Zustand des Gebäudes, das regionale Klima, die Beschaffenheit der Außenwände und das Sanierungsbudget in die Entscheidung mit einbezogen werden. Außerdem spielen Ihre persönlichen Präferenzen eine Rolle. Wünschen Sie beispielsweise einen besonders umweltfreundlichen Dämmstoff, ist ein nachwachsender Rohstoff wie Hanf, Kork oder Holzfaser eine deutlich bessere Wahl als Polystyrol-Hartschaum (EPS).

Kerndämmung

Fassadendämmung fördern lassen

Über das BAFA und die KfW können Sie eine Fassadendämmung fördern lassen, wenn Sie dadurch die Energieeffizienz des Gebäudes bis zu einem bestimmten Wert erhöhen. Wir zeigen Ihnen, welche Voraussetzungen eine Fassadendämmung im Neu- und Altbau für eine Förderung erfüllen muss und wie Sie sich zusätzliche Fördergelder sichern können.

Für „Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle“, zu denen eine Fassadendämmung zählt, können Sie als Privatperson einen Zuschuss beim BAFA beantragen. Je Wohneinheit und Kalenderjahr können Sie 15 Prozent der förderfähigen Kosten und bis zu 60.000 Euro bezuschusst bekommen. Haben Sie den BAFA-Zuschuss beantragt, können Sie zusätzlich den Ergänzungskredit zur energetischen Sanierung der KfW mit einer Kreditsumme bis zu 120.000 Euro in Anspruch nehmen.

Förderung

Hinterlüftete Fassade für viel Gestaltungsfreiheit

Eine Fassadendämmung muss nicht immer aus Hartschaumplatten und einer Putzschicht bestehen. Eine hinterlüftete Fassade lässt Ihnen bei der Wahl der Dämmstoffe und der Fassadenverkleidung die maximale Freiheit und schafft eine feuchtigkeitsausgleichende Lufthülle um Ihr Heim.

Aus bauphysikalischer Sicht stellt eine hinterlüftete Fassade die ideale Art der Wärmedämmung dar, denn sie ist diffusionsoffen und ermöglicht, dass Feuchtigkeit aus der Gebäudehülle entweichen kann. Das schafft ein angenehmes Wohnklima und beugt Schimmelbildung vor.

Hinterlüftete Fassade